Igelhäuser – nützliche Hilfe
Es ist wieder Igel-Zeit, an vielen Orten sind die stachligen Tiere besonders häufig im Herbst zu sehen. Das ist nicht verwunderlich, denn gerade im September und Oktober sind Igel besonders aktiv auf Nahrungssuche, um sich auf den Winter vorzubereiten. Von ungefähr Oktober bis März halten Igel Winterschlaf und verlieren dabei ein Menge an Gewicht. Daher müssen sie zeitig mit genug Futter versorgt werden. Der Mensch kann mittels Igelhäusern den Igeln eine mögliche Unterstützung für den langen Winter bieten.
Warum Igel Hilfe brauchen
Einige Bundesländer stufen den Igel als gefährdet ein. Nicht zuletzt wird ihm sein Lebensraum immer weiter weggenommen. Insbesondere im Frühjahr und im Herbst benötigen Igel daher menschliche Unterstützung. Sind die Winter sehr lang und kalt, bauen Igel oftmals deutlich an Gewicht ab. Daher sollte im Frühjahr ebenso wie im Herbst gefüttert werden, damit Igel wieder zu Kräften kommen können. Im Herbst kann durch eine Fütterung sichergestellt werden, dass der Igel mit dem richtigen Ausgangsgewicht in den Winter starten kann.
Eine Fütterung von Igeln findet am besten in deren natürlichen Umgebung statt, denn einen Igel einzufangen ist in den meisten Fällen nicht nur unnötig, sondern sogar verboten. Der Igel gehört zu den geschützten Arten und darf daher nicht aus seiner natürlichen Umgebung, der Natur, entnommen werden.
Lediglich wenn ein Igel deutlich unterernährt, zu jung oder krank ist, darf er in menschliche Gefangenschaft genommen werden. Allerdings sollten Finder sich in solchen Fällen am besten an Igel-Nothilfen wenden, da dort reichlich Erfahrung im Umgang mit Igeln besteht.
Für den eigenen Garten ist dennoch ein Igelhaus eine nützliche Hilfe, um freilebende Igel bestens auf den Winter vorzubereiten.
Aufbau und Unterschiede
Bei den Igelhäusern gibt es einige Unterschiede. So gibt es Igelhäuser mit nur einem Eingang, die es lediglich einem Igel ermöglichen, an das für ihn gedacht Futter zu kommen. Sie bestehen nur aus einem offenen Raum und können unter Umständen von anderen Tieren wie Katzen erreicht werden.
Wer mehreren Igeln eine Futterstelle bieten und absolut sicher gehen möchte, dass keine Katze oder andere Tiere an das Futter kommen, sollte eine Labyrinth-Variante wählen. Diese Igelhäuser haben in der Regel zwei Eingänge und sind nach unten offen. Igelhäuser mit mehreren Eingängen sind besonders sinnvoll, da sich an Futterstellen schnell mehrere Igel einfinden. So kann stressfreies und geschütztes Fressen garantiert werden.
Igelhäuser können sowohl käuflich erworben oder je nach handwerklichem Geschick selbst gebaut werden.
Pflege der Igel-Häuser
Eine Reinigung der Igelhäuser ist nach dem Winter anzuraten. Eine Platzierung auf Steinplatten im Winter erleichtert zusätzlich die Säuberung. Dennoch sollte bereits während der Fütterung im Herbst auf Hygiene geachtet werden, um eine Ausbreitung von Krankheitserregern zu verhindern. Insbesondere die Futternäpfe sollten jeden Tag mit sauberem Wasser von Futterresten befreit und anschließend gereinigt werden. Vergammeltes Futter kann ansonsten Ungeziefer anlocken.
Nach dem Frühjahr sollte das Nistmaterial komplett ausgetauscht und das Igelhaus komplett gereinigt und mit Wasser abgespritzt werden, damit es bereit ist für den nächsten Herbst.
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